Christian Altenburger

Violinist
 

"Kulturpreis Niederösterreich 2018"

Im Rahmen der Kulturpreisverleihung 2018 des Landes Niederösterreich wurde Christian Altenburger am 8.11.2018 mit dem Würdigungspreis für herausragende Leistungen im Bereich Musik ausgezeichnet.
 

"Der Goldene Bogen"

Seit dem Jahr 2000 ehrt die Stiftung Geigenbauschule Brienz renommierte Musikerpersönlichkeiten für ihre herausragenden Leistungen in der Förderung der Streichinstrumente. «Der Goldene Bogen» ist kommunizierendes Sinnbild für die Verbindung von Musik und Geigenbau und setzt als Botschafter für die Schweiz international ein wichtiges Zeichen.
Im Frühjahr 2015 wurde Christian Altenburger anlässlich der Musikfestwoche Meiringen mit dem " Goldenen Bogen" ausgezeichnet.
Ehemalige Gewinner sind Isabelle Faust, Quatuor Ebène, Natalia Gutmann and Tabea Zimmermann.
 

mehr über den goldenen Bogen...
 

Seine Karriere schien zunächst ganz auf die gloriose Einsamkeit, die „splendid isolation“ des großen Solisten zuzulaufen. Mit 16 Jahren verließ er seine Heimatstadt Wien, um bei Dorothy DeLay an der Juilliard School New York zu studieren. Rasch schlossen sich Auftritte weltweit an: Solokonzerte mit vielen der wichtigsten Dirigenten und Orchester in Europa und den USA.

Musik mit Freunden für Freunde

Doch Christian Altenburger erfuhr mehr und mehr, wieviel ihm die Musik als Medium der Kommunikation bedeutet. Die Freude an der Musik mit anderen zu teilen, Musik mit Freunden für Freunde zu machen: Diese Erfahrung wurde zur Triebfeder seiner weiteren musikalischen Entwicklung. So ist Christian Altenburger heute nicht nur ein international vielgefragter Solist, sondern ein nicht minder geschätzter und bekannter Kammermusiker, Lehrer und Festspielintendant.

Werdegang

Der Musik war er schon von Kind auf nahe. Sein Vater, Geiger der Wiener Philharmoniker, war der erste Lehrer. Während der Schulzeit studierte Altenburger an der Wiener Musikuniversität – und hatte sein Diplom schon in der Tasche, als er auf Empfehlung Zubin Mehtas zum Studium nach New York zog. Dorothy DeLay erwies sich als ideale Lehrerin für ihn. Ihre umfassenden, weit übers Technisch-Instrumentale hinausgehenden Kenntnisse beeindruckten ihn ebenso tief wie ihre Fähigkeit, den Schüler als ganzen Menschen anzunehmen und zu fördern. Diese Erfahrungen haben Christian Altenburger auch in seiner eigenen pädagogischen Arbeit geprägt. Von 1990 bis 2001 unterrichtete er als Professor an der Musikhochschule Hannover; seit 2001 ist er Professor an der Musikuniversität in Wien.

Musizieren mit großen Orchestern und Dirigenten

Neben Zubin Mehta, seinem ersten Mentor unter den prominenten Dirigenten, verdankt er James Levine nachhaltige künstlerische Anregungen. Mit ihm konzertierte er wiederholt beim Chicago Symphony Orchestra und den Wiener Philharmonikern und erarbeitete gemeinsame Kammermusikprojekte beim Ravinia Festival in den USA. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelte sich auch mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Herbert Blomstedt, Christoph von Dohnányi, Rafael Frühbeck de Burgos, Bernard Haitink, Marek Janowski, Dimitri Kitaenko, Lorin Maazel, Sir Charles Mackerras, Václáv Neumann, Sir Roger Norrington, Sir André Previn, Dennis Russell Davies, Wolfgang Sawallisch, Leonard Slatkin und Franz Welser-Möst. Die Reihe der Orchester, mit denen er aufgetreten ist, umfaßt – neben vielen anderen – die Berliner Philharmoniker, das Concertgebouworchester Amsterdam, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Chamber Orchestra of Europe, das London Symphony Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das NHK Tokio, das New York Philharmonic Orchestra, die Wiener Philharmoniker und die Wiener Symphoniker.

Kammermusik

Musikalische Freundschaften stehen hinter seinen Kammermusikprojekten. Silke Avenhaus, Patrick Demenga, Ralf Gothoni, Heinz Holliger, Kim Kashkashian, Michel Lethiec, Arto Noras, Thomas Riebl, Christoph Schiller, Melvyn Tan, Lars Anders Tomter und Lars Vogt – sie alle und andere mehr musizieren als Freunde bei Kammermusikprojekten mit Christian Altenburger. Aus der besonderen Beziehung zur Kammermusik entwickelte sich auch Altenburgers Engagement als Festspielintendant. Mit der künstlerischen Leitung des Kammermusikfestivals Mondseetage, die er gemeinsam mit der Schauspielerin Julia Stemberger von 1999 bis 2005 innehatte, bot sich ihm die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten Programme zu konzipieren und künstlerisch umzusetzen. Seit 2003 ist Christian Altenburger künstlerischer Leiter der Musikfestspiele Schwäbischer Frühling, die mit ihren reizvollen Spielstätten in Oberschwaben ein ideales Ambiente für Kammermusikprogramme bieten. 2006 wurde das Musikfestival Loisiarte ins Leben gerufen und Christian Altenburger eingeladen, das künstlerische Konzept für ein Festival von Musik und Literatur im aufregenden Umfeld der modernen Architektur des Loisiums zu entwerfen. Diese Aufgabe hat er gerne angenommen und ist seit Beginn auch künstlerischer Leiter der Loisiarte.

Zeitgenossen

Musik unter Freunden: Auch die enge persönliche Beziehung zu zeitgenössischen Komponisten gehört für Christian Altenburger zu den tragenden künstlerischen Erfahrungen. Einen besonderen Stellenwert nahm seine jahrelange Freundschaft mit Gerhard Schedl ein. Wichtige Begegnungen, die durch Ur- und Erstaufführungen, sowie CD-Produktionen dokumentiert sind, entfalteten sich auch mit Komponisten wie Theodor Berger, Bert Breit, Richard Dünser, Gottfried von Einem, Wilhelm Killmayer, Thomas Larcher, Witold Lutoslawski, Werner Pirchner und Kurt Schwertsik.
Neben der zeitgenössischen Musik war und ist es die Musik der Zweiten Wiener Schule, für die sich Altenburger besonders einsetzt. Allerdings: Sein Repertoire kennt kaum Grenzen. Und von Bach bis zur Gegenwart, von der Musik bis zur Literatur spannt sich der Bogen seiner Programme. Für ihn gilt: Die Freude an der Kunst, die Liebe zur Musik sind unteilbar.

Die Biographie wurde verfasst von Dr. Joachim Reiber, Redakteur der Zeitschrift „Musikfreunde“ der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.

Christian Altenburger begann seine Lehrtätigkeit als Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. 2001 wurde er an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien berufen, wo er seither eine Klasse im Konzertfach Violine leitet.

Regelmässige Meisterkurse im Rahmen der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, bei den Festivals Allegro Vivo und Casals Festival Prades, im Haus Marteau oder bei den Wiener Meisterkursen ergänzen die pädagogische Tätigkeit von Christian Altenburger.

Ehemalige Studierende aus Christian Altenburgers Klasse sind Mitglieder folgender Orchester:
Wiener Philharmoniker
RSO Wien (Konzertmeister)
Tonkünstler Orchester
Wiener Kammerorchester
Bruckner Orchester Linz
Camerata Salzburg
SWR Stuttgart (Konzertmeister)
Danish Radio Orchestra
Staatskapelle Berlin
Gewandhausorchester Leipzig
Badische Staatskapelle
NDR Orchester Hannover
RAI Orchestra Turin
Staatskapelle Dresden
Volksoper Wien
Münchner Philharmoniker
u.A.

Diskographie & Audio Samples


V. ANDREAE
Weltpremiere: CD Aufnahme des Violinkonzertes von Volkmar Andreae

u.a. Violin Concerto in F Minor, Op. 40:
I. Largo - Allegro vivace
II. Allegretto
III. Adagio - Allegro vivace
Rhapsodie für Violine und Orchester, Op.32
Bournemouth Symphony Orchestra, Marc Andreae
GUILD


A. DVORAK
Sextett in A-Dur op.48 für 2 Violinen, 2 Violas und 2 Violoncelli
Terzett op.74 in C-Dur für 2 Violinen und Viola
Terzett op.75a in B-Dur für 2 Violinen und Viola
Auryn Quartett, Patrick Demenga
TACET


H. v. HERZOGENBERG
Violinsonaten Nr. 1 , Op. 32
I. Allegro moderato
II. Adagio
III. Allegro vivace
Violinsonaten Nr. 2 Op. 54
I. Allegro ma non troppo
II. Allegretto
III. Adagio
IV. Allegro
Violinsonaten Nr. 3 Op. 78
I. Andante
II. Poco adagio
III. Litauisches Lied. Adagio
IV. Presto
Phantasie op.15 für Violine und Klavier
I. Langsam - Leidenschaftlich bewegt
II. Rasch
Legenden op.62 für Viola und Klavier
I. Andantino
II. Moderato
III. Andante
Oliver Triendl, Klavier
CPO


ALBAN BERG
LUDWIG van BEETHOVEN
Kammerkonzert op.8
Symphonie Nr. 6 „Pastorale“
Melvyn Tan, Orchester der Gustav Mahler Akademie – Musik und Jugend,
Dennis Russel Davies

REAL SOUND


IGOR STRAWINSKY
Die Geschichte vom Soldaten
August Schmölzer
ORF EDITION


J. S. BACH
Violinkonzert a-Moll, BWV 1041
I. Allegro
II. Andante
III. Allegro assai
Violinkonzert E-Dur, BWV 1042
I. Allegro
II. Adagio
III. Allegro assai
Doppelkonzert d-Moll, BWV 1043
I. Vivace
II. Largo ma non tanto
III. Allegro
Deutsche Bachsolisten / Helmut Winschermann
DELTA MUSIC


W. A. MOZART
u.a. Violin Concerto No.5 in A Major, K.219
WDR Sinfonieorchester Köln / Karl Böhm
WDR / WEITBLICK


W. A. MOZART
Violinkonzert Nr. 3 G-Dur, KV 216
I. Allegro
II. Adagio
III. Rondeau - Allegro
Violinkonzert Nr. 4 D-Dur, KV 218
I. Allegro
II. Andante cantabile
III. Rondeau: Andante grazioso
Violinkonzert Nr. 5 A-Dur, KV 219
I. Allegro aperto
II. Adagio
III. Rondeau: Tempo di menuetto
Sinfonia concertante Es-Dur, KV 364
I. Allegro maestoso
II. Andante
III. Presto
Deutsche Bachsolisten / Helmut Winschermann
DELTA MUSIC


S. TANEYEV
Suite de Concert für Violine und Orchester, op.28
Wiener Symphoniker / Yuri Ahronovitch
PRO ARTE


J. HAYDN
F. SCHUBERT
Violinkonzert C-Dur
Rondo für Violine und Streicher A-Dur, D 438
Polonaise für Violine und Streicher B-Dur, D 580
Wiener Streichersolisten
JAPAN VICTOR


L.v.BEETHOVEN
Sonate für Klavier und Violine F-Dur, op.24
Sonate für Klavier und Violine A-Dur, op.47 (Kreutzer)
Bruno Canino, Klavier
JAPAN VICTOR


F. KREISLER
Ausgewählte Werke
Bruno Canino, Klavier
JAPAN VICTOR


F. SCHUBERT u.a.
Ausgewählte Werke
Helmut Deutsch, Klavier
JAPAN VICTOR


G. SCHEDL
Violinkonzert
NÖ Tonkünstlerorchester / Peter Keuschnig
ORF EDITION ZEITTON


B. BREIT
Concerto funebre für Bratsche und Streicher
RSO Wien / Dennis Russel Davies
ORF EDITION ZEITTON


H. SCHMIDINGER
Konzert für Violine und Blasorchester
Österreichische Kammersymphoniker / Ernst Theis
ORF OBERÖSTERREICH


H. SCHMIDINGER
u.a. "...und haben fast die Sprache in der Fremde verloren"
Patrick Demenga, Violoncello
"Drei Kratere nur mische ich für die Vernünftigen"
Gerald Pachinger, Klarinette / Thomas Selditz, Viola / Reinhald Latzko, Violoncello
ORF OBERÖSTERREICH


KURT SCHWERTSIK
Violinkonzert Nr. 2, op. 81
I. Ruhigfliessende halbe
Tango: Intermezzo
II. Allegro
RSO Wien / Dennis Russel Davies
OEHMS CLASSICS


BOTTESINI
u.a. Grand Duo Concertant for Violin, Double bass and Strings
Wolfgang Harrer, Double bass / Neue Wiener Solisten / Gert Meditz
UNIVERSAL MUSIC


J. S. BACH
The History of Violin (100 Famous Songs)
u.a. Concerto for Three Violins, Strings and Continuo in D Minor, BWV 1063
I. Allegro
II. Alla siciliana
III. Allegro
Ernst Mayer-Schierning / Wolfgang Kussmaul / Deutsche Bachsolisten / Helmut Winschermann
DREAM COLLECTION


Bei jeglicher Veröffentlichung der Fotos wird um Nennung der Bildautorin (© Nancy Horowitz) gebeten.